Post by Johann ResterHall Thomas,
vielen Dank erst Mal für Deine Antwort. Ich dachte schon, es meldet sich
keiner ;-)
Post by Thomas RichardPost by Johann ResterWill ich in Photoshop einer Datei ein Profil zuweisen, ist zwar unter
anderen Profilen das Monitorprofil sichtbar,
Was eigentlich verboten, bzw. erschwert gehört.
warum? Bzw., ich könnte ja PS mitteilen, dass ich jetzt meine Bilder mit
dem Monitorfarbraum ansehen will, oder denke ich falsch?
Weiss ich nicht, ich denke ja mit meinem Kopf und nicht mit deinem ;-)
Wie stellst du dir denn in diesem Falle vor, dass dein Monitor Farben
darstellt, die er nicht kann?
...Aber wahrscheinlich schon.
[Aushol]
sämtliche im CMM verwendeten Profile definieren eine Relation eines
geräteabhängigen/definierten Farbraumes zum Absoluten Lab-Farbraum. In
diesem oder dem besser zu rechnenden XYZ Farbraum ist jede Farbe
eindeutig definiert. Beim erstellen eines Monitorprofils werden nun
definierte RGB Variationen auf dem Moniotr dargestellt und gemessen. Aus
den Resultaten kann man erkennen, wie der im Fall der Messung
unkalibrierte Monitor auf bestimmte Signale aus der Grafikkarte reagiert
und zu welchen Farbwerten diese führen.
255 Rot ist per Definition im sRGB Farbraum ein Lab von 54/81/70.
Kann dein Monitor nun mehr als sRGB, so reichen u.U. schon 245R und eine
leichte Verschmutzung durch 3 oder 4 Grün und/oder Blau um diese Farbe
darzustellen.
Das Monitor Profil stellt also eine Relation der tatsächlich zu sehenden
Farben in Lab bei ungestutztem Monitorsignal dar.
Dies ist also erst die eine Hälfte einer Kalibration. Wir wissen nun was
das Gerät kann und wie wir ihn mit Daten zu beschicken haben um eine
definierte Farbe zu Gesicht zu bekommen.
Haben wir nun für obiges Beispiel ein per sRGB-Profil getagtes RGB Bild
oder bei ungetagtem Bild sRGB als Arbeitsfarbraum vor uns, so wird durch
das Monitorprofil die Grafikkarte dazu gebracht ein 255 Rot im Bild als
245R3G4B zum Monitor zu schicken.
[Exkursion]
Schönes Beispiel für den Unterschied von Hardware und Software
Kalibriertem Monitor: Obiges Procedere ist eine SW Kalibration. Da die
Grafikkkarter nur 8Bit Daten herausgibt, eigentlich alle Monitore nichts
anders vertragen (zumindestens bei digitalen Signalen), haben wir nun
für sRGB nur noch 254 Farbstufen beim Rot. Absurde Konsequenz: Obwohl
wir mehr Farben darstellen können als wir brauchen, fehlen uns für die
Darstellung der sRGB Rotwerte von 0-255 10 Stufen, die wir ja als nicht
mehr im sRGB Farbraum befindlich disqualifiziert haben.
Im Unterschied dazu würde eine Hardwarekalibrierung dafür sorgen das die
Grafikkarte nach wie vor 255 verschiedene Rotsignale liefert, aber im
Monitor die Emission für 255R auf den sRGB Wert gedrosselt wird.
[/Exkursion]
Somit wird also erst aus der Verknüpfung eines Quellprofils am Bild und
dem Monitorprofil ein Kalibrierter Monitor. Denn es reicht ja nicht,
genau zu wissen was man herausbekommt, sondern man muss auch genau
definieren, was man reinschickt.
[/Aushol]
Post by Johann ResterBis jetzt nehme ich aber Adobe RGB als Arbeitsfarbraum
ist OK, könnte aber auch ECI RGB sein.
Post by Johann Resterund lasse bei den
Farbmanagement-Richtlinien für alle drei Optionen "Eingebettete Profile
beibehalten" eingestellt
Das wiederum definiert ja nur, wie beim öffnen/importieren von Bildern
mit Differenzen zum vorgegebenen Arbeitsfarbraum umgegangern werden
soll.
Post by Johann ResterPost by Thomas RichardPost by Johann Resternicht jedoch das Scannerprofil.
Scannst du denn aus PS heraus bzw. hinein ;-) oder hast du ein extra
Scanprogramm?
Für meine Versuche habe ich Silverfast Ai 5 mit Twainschnittstelle zu PS
verwendet. Unter den Optionseinstellungen von Silberfast kann man ICM
auswählen. Wenn ich jedoch nach meinem Scannerprofil suche, finde ich auch
nichts.
Hmm mit der Silverfast Version kennn ich mich auch nicht aus. Steht da
ob dieses Profil dem Scann angehängt wird, oder ob der Scann mit diesem
Profil verrechnet wird?
Nichts desto trotz, sollte das Scannerprofil dort auftauchen. Hast du
das Scannerprofil als entsprechendes Profil beim speichern aus little
cms (kenn ich auch nicht persönlich) definiert?
Post by Johann ResterMir steht noch Vuescan zur Verfügung. Dort kann ich zwar jedes Profil aus
dem system\color-Ordner einstellen, weiß aber auch nicht, ob das
funktioniert, weil die unter vuescan selbst erzeugten Profile einen anderen
Aufbau haben (3x3 Matrix statt LUT). Außerdem komme ich mit der Vielzahl der
nicht besonders gut dokumentierten Optionen und der Benutzeroberfläche nicht
so gut zurecht.
Auch wieder: k:A.
Post by Johann ResterPost by Thomas RichardPost by Johann ResterAußerdem fällt mir auf, dass in PS-Auswahlmenü wesentlich weniger
Profile
Post by Thomas RichardPost by Johann Resteraftauchen, als im Systemordner von Windows gelistet sind.
Für CMS Profile gibt es ein tag, das definiert für welche Zwecke es
verwendet werden kann. Soweit vorhanden und korrekt gesetzt, erspart
einem PS z.B. bei der Auswahl eines RGB Arbeitsfarbraumes die CMYK
Profile.
Lässt sich diese Tag auslesen bzw. setzen? Alles was ich will, ist, dass PS
mein erstelltes Profil erkennt und akzeptiert.
Auslesen kann es z.B. Profilemaker oder Basiccolor oder auch als 'fast'
Freeware das ColorSync Dienstprogramm von Mac OS X.3 Panther
('tschuldigung, kleiner Seitenhieb ;-) ) die ersten beiden können es
auch setzen, wobei ich nachschlagen müsste ob nachträglich (aber
sicherlich für ein neu gesichertes Profil).
Bei dr verifizierung ist mir gerade Aufgegangen, warum unser Eyelike
Digitalkamera Profil nicht immer funktioniert, wie es soll.
Es hat im Header stehen:
Klasse: Monitor
statt
Klasse: Eingabe
MfG
Thomas