Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompDie durch den Kostendruck knappe Entwicklungszeit und schlampig
arbeitende Entwickler, finden ja immer ein Argument um ihre Defizite
zu beschönigen.
So einfach kann man sich das natürlich auch machen.
Tja wenn ich mir den Schrott so ansehe den M$ so produziert.
Post by Benjamin GawertBei wievielen
Software-Grossprojekten hast Du denn selbst schon mitgearbeitet?
Na nur weil man da als fleisige Ameise mit arbeitet, bekommt man noch
lange nicht mit wie auf der finanziellen Seite ganz oben gehandelt wird.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompNatürlich ist es durchaus möglich, auch fehlerfreie Software zu entwickeln.
Natürlich, nur steht der Aufwand gerade bei Standardsoftware in keinem
Verhältnis zum Nutzen...
Ja wohl nur wenn man genügend Kühe findet, die man ohne Futter melken kann.
Wo genau sollte denn ein Anwender davon profitieren, das es mehrere halbgare
Produkte gibt, mit denen man sich herumplagen muß?
Post by Benjamin GawertWie gesagt, Du machst Dir das schlichtweg viel zu einfach.
Ja es könnte so einfach sein und weniger Resourcen verschleudert werden,
wenn doch nur diese Systemhörigkeit aus dem Bewußstsein der Geschädigten
verschwinden würde.
Post by Benjamin GawertNatürlich ist
es für Endverbraucher schwer zu verstehen aber die Welt ist halt nicht
einfach schwarz-weiss.
Vergleicht man mal die Konten von Endverbraucher und einem Großkonzern,
sehe ich nur rote oder schwarze Zahlen. Unterm Strich leben wir weit
hinter unseren Möglichkeiten. Leicht können unbegründete Ängste künstlich
geschürt, ein technologisches Mittelalter als einzig gangbaren Weg gepriesen
die Taschen weniger über alle Maße füllen.
Post by Benjamin GawertWer mit derartigen Thesen um sich wirft muss sich
mit Verlaub vorhalten lassen, über etwas zu reden, wovon er keine Ahnung
hat.
Sagt eine gemolkene Kuh?
Irgendwie habe ich immer den Verdacht, das hier eine große Ohnmacht
gegenüber den Mächtigen der Welt, die Arschkriecherei begünstigt.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Benjamin GawertDann wirst Du ganz schnell sehen, dass es eben nicht mit ein paar
hundert Beschäftigten mehr zum Testen getan ist.
Man muß auch eine besondere Sorgfalt und die Zeit dafür der Software
angedeihen lassen.
Das kannst Du bei Deinen Privat-Progrämmchen ja gerne so machen, aber in
einem Betrieb, wo Geld verdient werden muss, ist so eine simple Denke
schlichtweg nicht möglich.
Ja das ist ja landläufig das größte Übel, das hier aller Lebensqualität
nicht als Richtlinie des Handelns genommen wird, sondern in einer Art von
Selbstgeisselung ein extrem fehlerbehaftetes System sich anvertraut wird,
das bereits unzählige Male gezeigt hat, das es extrem lebensfeindlich ist.
So sehe ich eher diese Art von Denken als zu simpel an, zum Umdenken bedarf
es da schon etwas mehr, als sich einem bestehenden System unterzuordnen,
die Regeln der Wirtschaftsbosse wie göttliche Gebote nachzuplappern.
Post by Benjamin GawertEs sind Zeitpläne und vor Allem Kostenrahmen
einzuhalten, Ressourcen sind auch nicht unbegrenzt vorhanden, und dann
sollte das Endprodukt in der Entwicklung nicht teurer werden als auf dem
Markt dafür erziehlt werden kann. Sprich: es fliessen eine Menge
Faktoren ein, von dem die Masse der Konsumenten schlichtweg keinen
blassen Schimmer hat.
Tja auch hier werden systembedingte Fehler als heilige Kühe gepriesen,
denn viele kleine Ameisen wollen ja beschäftigt werden.
Post by Benjamin GawertNicht nur deswegen taugt das Bild von den bösen
Konzernen, die die armen Verbraucher nur über den Tisch ziehen wollen,
gerade für die bildungsresistenten Bevölkerungsschichten als
Universalerklärung.
Klar braucht jedes Produkt auch seine Entwicklungszeit, nur rechtfertigt
das noch keine derartige Monopolisierung. Auch Frage ich mich, was macht
wohl große Bevölkerungsschichten besser bildungsresistent, als dieses
marktorientierte Anhimmeln dieser Machtverhähltnisse denen wir uns
zu Fügen gelernt haben.
Post by Benjamin GawertWas den Wahrheitsgehalt aber nicht steigert...
Von welcher Wahrheit redest du, von der die du von oben vergesetzt bekamst?
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Benjamin GawertGerade bei Software, die auf einer quasi unendlichen Vielzahl an
möglichen Kombinationen aus Hardware und Software (Treiber und andere
Anwendungen!)
Ach von unendlicher Vielzahl kann doch gar nicht die Rede sein, selbst
eine schlichte Knoppix findet doch schon fast jede Kombinationen.
Das tolle Knoppix kommt hier auf einem älteren Standard-PC nichtmal
damit klar, dass in dem Gerät zwei identische SCSI-COntroller verbaut
sind.
Schon klar das in einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft,
autarke Bemühungen besonders schwer haben.
Post by Benjamin GawertMal abgesehen davon bedarf es nur eines kurzen Blickes auf das,
was an Hardware am Markt verfügbar ist, um sich klarzumachen, dass die
möglichen Kombinationen und damit auf die potentiellen Fehlerquellen
quasi unbegrenzt sind. Und auch Linux kämpft oft genug mit dieser
Hardwarevielfalt...
Solange jegliche Entwicklungen marktbedingt gegeneinander arbeiteten,
darf man sich über Inkompatibilitäten nicht wundern.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompDa Frage ich mich, ob solche fehlerhaften Produckte überhaupt auf
lange Sicht gesehen vertretbar sind
Die Produkte sind solange vertretbar, wie sie vom Markt angenommen
werden (sprich: von den ach-so-armen Endverbrauchern gekauft werden).
...oder die ganze Menscheit sich mit diesem Wahnsinn selbst vernichtet.
Post by Benjamin GawertUnd solange Konsumenten auf der Geiz-ist-geil weiterreiten wird sich die
Industrie kaum umstellen, denn es wird letztlich genau das angeboten,
was das Kaufvieh kauft.
Ja das sind wahrlich einige Punkte, die eine fehlgeleitete Marktwirtschaft
so mit sich bringt.
Post by Benjamin GawertAlles muss billig und mit möglichst vielen
Features vollgestopft sein, Qualität im Sinne der Umgangsprache ist
irrelevant. Im Business-Bereich ist das anders, da gibt es hochwertige
Hardware, Software mit Wartungsverträgen und ähnliche Dinge.
Der Begriff "hochwertig" wird wohl unter dem Gesichtspunkt definiert,
wie es in der Kasse klingelt, egal wie Rückständig die Qualität ist.
Post by Benjamin GawertJeder
Endverbraucher würde sich an den Kopf fassen, würde man ihm vorschlagen,
anstelle des neuen ALDI-PCs einen teureren und schlechter ausgestatteten
Business-Rechner zu kaufen und für sein OS einen Wartungsvertrag
abzuschliessen. Der Mehrwert ist ihm mangels besseren Wissens
schlichtweg nicht ersichtlich,
Ok, so wird sich beim Endverbraucher nichts ändern, besonders weil die
Produkte nur zum Verbrauch und Neukauf entwickelt wurden.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang Glompund ob nicht ein Umdenken nötig wäre mit den Resourcen schonender
umzugehen, als sich mit halbgaren Unzulänglichkeiten künstlich
aufzuhalten.
Welche Ressourcenmeinst Du? Systemressourcen?
Nee ich meine wir haben nur eine Erde und der jährliche Bedarf an
Rohstoffen explodiert in einem Maße, welches wir uns schon lange nicht
mehr leisten können, falls wir noch ein paar weitere Jahrzehnte hier
überleben wollen.
Post by Benjamin GawertIch hoffe, Du ziehst jetzt
nicht das falsche Argument aus dem Hut, händische
Assemblerprogrammierung wäre ja so viel effizienter...
Nein die heutigen C-Compiler arbeiten ja schon so ziemlich hardwarenah,
so das es wohl von dieser Seite keine grundlegende Änderung bedarf.
Meine Probleme mit C und meine vorliebe für Assembler, sehe ich nicht als
tragfähiges Argument, wenn es um effizienten Code geht.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompWer mehr sorgfalt beim Entwickeln aufwendet, brauch auch nicht mühsum
durch Schlampigkeit bedingte Fehler umständlich suchen.
Solche Äusserungen zeigen ganz klar, dass Dir schlichtweg die
entsprechenden Erfahrungen im Bereich grosser Softwareprojekte fehlen,
sonst würdest Du nicht sowas von Dir geben. Wir reden hier wie gesagt
nicht von kleinen Progrämmchen, die irgendein Hobbyprogrammierer zu
Hause zusammenbastelt, sondern um Projekte im Rahmen mehrerer hundert
bzw. tausend Mannstunden. Fehler schleichen sich da zwangsläufig ein,
trotz Unterstützung durch Code-Management-Tools...
Na ich bin von solchen Aussagen einer marktwirtschaftlich orientierten
Softwareentwicklung nicht überzeugt. Die kommenden Genarationen, die dann
dieses nicht mehr haltbare Wirtschaftssystem bereits abgesetzt haben,
werden den Beweiß dann antreten, das ebenso Software-Großprojekte weit
aus besser und fehlerfreier zu gestalten sind, als solche ungaren Produkte
die nur häpchenweiße ein Erfolg zu mehr Provit garantieren, die technischen
Möglichkeiten lieber in dunkle Schubladen verschwinden lassen.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Benjamin GawertDeswegen ist es auch nicht hilfreich, noch ein paar hundert
Angestellte mehr einzustellen, die alle auf der in etwa gleichen
Firmenhardware arbeiten und alle in etwa das gleiche tun. Betatests
unter realen Anwendungsbedingungen in der Zielgruppe sind da
wesentlich effektiver. Ziel ist auch nicht das Auffinden *aller*
Fehler, sondern die Wahrscheinlichkeit für noch verbliebene Fehler
unter ein gewisses Mass zu drücken.
Genau diese Enstellung verhilft jetzt der Wirtschaft zu schnellen
Gewinnen, doch die damit eingegangenen Mängel, werden uns im Endeffekt
teurer kommen wenn nichts mehr richtig zusammenspielt, weil
wir uns jahrelang nur mit Müll abgefunden haben.
Nein, das ist schlichtweg das Resultat des Kundenwunsches, ein
bestimmtes Produkt zu einem möglichst niedrigen Preis haben zu wollen.
Die Kunden sind ja zu solchen Kaufvieh auch gut erzogen worden.
Gäbe man den Kunden eine wahre Entscheidungsmöglichkeit und würde
die Orientierung nicht durch Produktlügen auf aller erdenklichen Art
zum unübersichtlichen Kaos gestalten, würden die heutigen Produkte
in ihrer Minderwertigkeit wohl eher abgelehnt werden.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Benjamin GawertDenn gerade das Auffinden dieser restlichen Fehler ist idR
unverhätnismässig aufwendig.
Dabei wären auch diese vermeidbar, wenn man nur wollte.
Wie gesagt, befasse Dich erstmal mit der Materie.
Um dieses fehlerhafte System als solches zu erkennen, bedarf es keiner
tiefgreifender Einarbeitung in Teilbereiche dieser fehlgeleiteten
Entwicklung. Wer natürlich selber derart viel eigene Lebenszeit in solche
Richtungen investiert hat, kann anders ausgerichtete Systeme leicht als
blödsinnig defamieren. So ist es immer leicht mit Masse statt Klasse
zu argumentieren, wenn man einen grundlegenden persöhnlichen Fehler
verbergen will. Der antrainierte Geltungsbedarf in diesem Gesellschafts-
spiel tut sein Übriges dazu.
Post by Benjamin GawertDann wirst auch Du
sehen, wie blödsinnig solche Äusserungen sind...
Jo und weil der Boss sich die Taschen mit unseren Geld gefüllt hat,
stimmt natürlich alles was der von sich gibt.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompDiese vorläufigen Berechnungen, lassen aber den langfristigen
gesamtvolkswirtschaftlichen Schaden ausser acht. Denn diese Provitgier
für schnelles Geld wird, nur noch den unausweichlichen Untergang aller
bestehender Wirtschaftssysteme beschleunigen.
Wie kommst Du denn auf den Blödsinn?
Fünf Finger zum Zusammenzählen reicht eigentlich, wenn man seiner Hände
mehr vertraut, als den interessengeleitenden Weltbilder einer
Großkonzernklicke.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Benjamin GawertWie kommst Du auf den Blödsinn? In den meisten Industrieländern sind
Gewinne schon wegen der Steuer auszuweisen.
Die Steuertricks von Großkonzernen lassen aber viel Spielraum, so das
ein großer Berg an Schwarzgelder immer gerne zwischengeparkt werden
kann.
Du kannst mir glauben dass es für einen Privatmann wesentlich leichter
ist, "Schwarzgeld" in Sicherheit zu bringen als für ein Unternehmen...
Nö glaube ich nicht.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompWo Beschiss möglich ist, wird beschissen. Großkonzerne wie M$ kaufen
sich da notfalls ganze Regierungen. An den Weihnachtsmann glaube ich
eher, als das es keine derartige Sonderstellung für M$ gibt.
Jetzt rutschst Du aber wirklich auf unterstes BILD-Niveau ab...
Die Verpflechtungen von Wirtschaft und Regierung sind eigentlich weniger
ein Thema einer gleichgeschalteten Presse, die selber derartige
Verpflechtungen als Mittel zur Machterhaltung praktiziert. Wo welche
Interessen von Großkonzernen gerade in westlichen Regierungen ein
Bestandteil der bestehenden Machtverhältnisse darstellen, wird bestimmt
nicht von einer BILD-Zeitung angeprangert. Die haben sich doch eher darauf
spezialisiert dieses marktwirtschaftliche Paradies zu propagieren.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompJa die Zeiten wo die Kunden auch hohe Erwartungen an ein Produckt
haben, kommen erst noch.
Erstmal müssen die Konsumenten begreifen, dass es Leistung nicht umsonst
gibt.
Schon klar, das technische Paradies wächst nicht auf Bäumen, wie man es so
mit Leichtigkeit in der Werbung verspricht. Aus diesem verzerrten Sichtbereich
resultiert dann auch die allgemeine Resignation selber etwas zu Schaffen,
das eigene Handeln selber nach eigenen Kriterien bewerten zu können.
Post by Benjamin GawertSprich: wer Qualität will muss auch bereit sein, diese zu
bezahlen. Solange die Masse aber immer nur "billig" will wird sich daran
nix ändern. Warum auch, immerhin bekommen sie das, was sie wollen...
Niemand will wirklich diesen Schrott, der besonders auf Kaputtgehen optimiert
ist, nur lassen die Monopole keine anderen Bedürfnisse keimen.
Post by Benjamin GawertPost by Dirk Wolfgang GlompSolange Wirtschaftsbetrugsysteme wie die Börse mehr Gewinne
ausschütten, Rechenjongleure mit virtueller heißer Luft handeln, wird
jegliche reale Arbeit zur Farce und die Qualität realer Produkte
weiter sinken.
Wirklich, Du solltest Dich echt mal an den Dieter Nuhr halten und
erstmal in den entsprechenden Bereichen Kompetenz erwerben, anstelle
solche dümmlichen Pauschal-Phrasen auf BILD-Niveau zu dreschen.
Was heißt denn bei dir Kompetenz, sich von den Börsen bescheissen lassen,
oder mit der Börse selber bescheissen? Ne danke, diese Art von Kompetenz
geht wohl weiter einen Weg zur fortschreitenden Lebensverachtung und
vollkomender Mißachtung der individuellen Reife. Deine Art von Systemtreue
taugt wohl nicht viel, wenn du abweichende Meinungen als "dümmliche
Pauschal-Phrasen auf BILD-Niveau" attestierst, selber aber ungeprüft
die Leier unzähligen gleichgeschalteter Bobs nachplapperst.
Deine Absicht hierbei mir zu Antworten ist bestimmt gut gemeint, nur
kenne ich diese naive Art zu denken schon zur genüge, wird sie doch
durch bestbezahlte Meinungsmacher überall verbreitet und schon Kindern
in der Krippe vorgelogen.
Dirk